Bessere Lerner Services mit Open Content

Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit über Open Content und die Auswirkungen auf Lern-Dienstleister bei der Hamburger Akademie zu sprechen.

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Nicht nur Fernlehr-Institute, sondern alle Trainings-Dienstleister verwenden aus meiner Sicht die überwiegende Entwicklungszeit neuer Kurse zur Aufbereitung des Contents. Dabei stellt sich der Entwickler den typischen Teilnehmer der Zielgruppe vor. Für diese gedachte Person wird der Inhalt gut verdaulich aufbereitet und zum vermuteten Wissensstand passend geordnet.

Das Problem dabei: Diese Person kommt nie in den Kurs. Stattdessen kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Vor-Erfahrungen, Vorkenntnissen und auch ganz verschiedenen Anwendungs-Bedarfen. Das berücksichtigt noch gar nicht, dass jedes Gehirn ganz andere Routinen entwickelt hat, fürs Durchdenken und Abspeichern.

Eigentlich müsste man für jeden Lernenden den Stoff anders aufbereiten, um den leicht verdaulich zu machen. Aber wie, wenn man doch so wenig weiß über den Einzelnen?

Nun ist ja eine anschauliche Inhalts-Darstellung auch bisher schon das Mittel der Wahl, um es Lernenden leichter zu machen, sich Themen zu erschliessen. Wenn die aber gar nicht so individuell angepaßt sein können, wie wir bisher oft vermuteten, dann darf die Aufbereitung auch etwas anders sein, als man sie selbst machen würde. Dann könnte man doch auch verfügbare Aufbereitungen von Anderen verwenden.

Genau das wird in immer größerem Maße möglich, durch Open Content, der frei im Netz verfügbar ist. Eine kleine Auswahl von Quellen dafür habe ich in den Folien mit Links aufgeführt.

Wenn damit aber nicht mehr Content-Aufbereitung und Content-Vermittlung den Hauptteil unserer Vorbereitungs- und Lehr-Zeit beansprucht, dann wäre ja endlich mehr Zeit für hilfreiche Unterstützungs-Leistungen für Lerner. Wie die aussehen könnten, dafür gibt es einen ersten Entwurf in den Folien unter „Lerner-Services“. Aus meiner Sicht eröffnet  das sehr gute Chancen für neue teilnehmerbegeisternde Lerner-Services.

Ein Gedanke zu „Bessere Lerner Services mit Open Content“

  1. Hallo Herr Pape,

    vielen Dank nochmals für Ihren inspirierenden Vortrag bei uns und für die anregende anschließende Diskussion!

    Die Individualisierung des Lernprozesses ist etwas, das uns schon seit langem umtreibt – nicht zuletzt hat das zur Entwicklung und laufenden Weiterentwicklung unseres Lernkonzepts smartLearn (http://www.akademie-fuer-fernstudien.de/smartlearn/) geführt, mit dem wir Lernern individuelle Wege zur idealen Nutzung des Lernstoffs aufzeigen und sie z. B. mit unserem Virtuellen LernCoaching dabei begleiten.

    Die Einbeziehung von Open Content in die Entwicklung von Fernlehrgängen steckt in der Tat noch in den Kinderschuhen. Mal sehen, wann Sie die ersten einschlägigen Best-Practice-Beispiele in Ihre Präsentation einbauen können 😉

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