In dieser Woche hatte ich die Gelegenheit einen sehr interessanten Vortrag von Michaela Mojzis zu hören. Michaela Mojzis kommt aus Wien, und war eine Zeit lang Generalsekretärin der ÖVP. Gerade politische Parteien sollten Menschen bewegen – nicht nur vor der Wahl, sondern zu allen wesentlichen Themen. Frau Mojzis hat dabei eine Menge Erfahrungen gesammelt, die auch gut in Unternehmen anwendbar sind.
So ein paar Sätze sind mir noch gut in Erinnerung: „Eine Partei muss ihren Parteimitgliedern das Engagieren möglich machen.“ Unter den Mitgliedern gibt es viele, die sich gern engagieren würden. Dem muss man einen Rahmen geben, damit das möglich wird. Wir engagieren uns für Menschen, Produkte, Unternehmen, die uns wirklich wichtig sind. Diese Werte kann man nicht verordnen, die bringen die Menschen mit.
Oder „Für mich sind die Fans eines Fußball-Clubs ein Beispiel für „Fans“ auch innerhalb und außerhalb von Unternehmen.“ Fußball-Club-Fans stehen immer zu ihrem Club – in guten und in schlechten Zeiten. Sie verteidigen ihren Club überall und zeigen das auch. Es sind nicht alle Fans. Aber die Fans reißen auch andere mit. Die Fußball-Clubs wissen auch mit ihren Fans gut umzugehen. Fans bekommen eine besondere Behandlung. Solche Fans gibt es innerhalb von Unternehmen, wie auch außerhalb unter den Kunden. Man muss nur wissen wer sind die Fans, und was diese Fans treibt – und man muss sie spüren lassen, dass sie etwas Besonderes sind. Das können Mitarbeiter sein, die sich gern engagieren für das Unternehmen, wie auch Kunden, die das Unternehmen oder bestimmte Produkte stolz hochhalten und verteidigen.
Diese Sicht auf Fans, auf Menschen, die sich für ihre Überzeugungen engagieren, ist aus meiner Sicht wirklich ein Schlüssel für mehr Erfolg für Unternehmen. Nur muss der Blick erstmal die internen und externen Fan-Blocks erfassen. Wenn es dann noch gelingt, den Menschen die Wahl für Art und Zeitpunkt Ihres Engagements zu lassen, wie Michaela Mojzis dringend empfiehlt, dann können sich daraus ungeahnte Potentiale entfalten.
Für mich klingt das sehr stimmig. Die Suche nach den internen Fans – also auf Mitarbeiter, die sich gern für bestimmte Themen oder Abläufe engagieren – wird vermutlich erstaunlich viele Mitarbeiter zeigen. Denen den Rahmen dafür zu geben, dass ihnen dieses selbst gesteuerte Engagement möglich wird, scheint allerdings die größere Aufgabe. Irgendwie machen das gute Chefs ja schon intuitiv. Vielleicht gelingt es ja, das auch bewusst systematisch einzusetzen. Ein Mehr an Produktivität wäre der Lohn für das Unternehmen, und ein Mehr an Arbeitsfreude wäre der Lohn für die Mitarbeiter.
Suche und Unterstützung externer Fans haben ja einige Firmen schon systematisch umgesetzt. Hier fällt es aber noch schwer, sich nur auf das Ermöglichen von Engagement zu beschränken, ohne immer wieder steuernd einzugreifen. Ja, damit wird ein Stück Kontrolle abgegeben. Man weiß nicht, was diese Fans wirklich tun oder diskutieren werden. Aber das geht den Fußball-Clubs auch so: Manchmal schlagen einige Fans auch über die Stränge und schaden damit dem Club. Trotzdem will kein Club auf seine Fans verzichten.
Danke Michaela Mojzis für die interessanten Anregungen!
Danke für das nette Feedback und die tolle Zusammenfassung. Hat Spass gemacht! Lg Michaela Mojzis
Danke für das nette Feedback und die tolle Zusammenfassung. Hat Spass gemacht! Lg Michaela Mojzis