Seit der KnowledgeCamp-Erfahrung (siehe mein letzter Blog) bin ich auf der Suche nach Erklärungen zur Frage, warum Menschen nach einem didaktisch nicht vorbereiteten BarCamp sagen, sie hätten noch nie soviel gelernt.
Deshalb hat mich der folgende Artikel auf den ORF-Seiten sofort angesprochen. Da schreibt Karl H. Müller über Heinz von Foerster’s Kritik an Output-fixierter Bildung, und macht dies an Heinz von Foerster’s Unterscheidung von trivialen und nicht-trivialen Maschinen schön deutlich. „Triviale Maschinen sind durch Inputs und Outputs vollständig beschreibbar, wogegen nicht-triviale Maschinen auf Inputs mit einer Vielzahl möglicher Outputs reagieren und auch durch ihre inneren Zustände determiniert sind.“ Und weiter „Triviale Bildungssysteme sind output-fixiert und verlangen zu dem in der Regel eindeutige Outputs. …… Nicht-triviale Bildungssysteme hingegen erweisen sich als prozessorientiert und produzieren Outputs, die zu Beginn des Prozesses in einem starken Sinne unvorhersehbar sind.“
Heinz von Foerster hat wohl selbst als Lehrender mit Studenten in diesem Sinne experimentiert „mit stets unerwarteten und auch unerwartbaren Resultaten. Wir müssten offene Bildungsinstitutionen schaffen, in denen die Lehrenden nicht wissen, welche Ergebnisse bei ihren Veranstaltungen erzielt werden und in denen die Autonomie der Studenten ernst genommen wird.“
Wenn man sich BarCamps als Lernumgebung vorstellt, dann würde das in diesem Sinne Lernen zweiter Ordnung unterstützen? Vielleicht sollte ich mich doch noch mehr mit Heinz von Foerster beschäftigen.